Wie gestaltet sich der Übergang von der Position als Head of Finance in einem niederländischen Unternehmen zu einer Rolle im deutschen Finanzbereich? Im Interview mit Bruno Pivernetz erfahren wir mehr über seinen Weg zu torq.partners und erhalten dabei eine Antwort auf diese Frage. Bruno gibt uns zudem Einblicke in sein Aufgabenfeld als Associate sowie in die Felder, in denen er sich künftig weiterentwickeln möchte. Außerdem teilt er seine Sicht zu den Fortschritten von torq.partners und erklärt, welche Werte das Unternehmen für ihn ausmachen.
Vor torq.partners war ich in einem niederländischen Start-up als Head of Finance tätig. Aufgrund des stagnierenden Wachstums dort habe ich nach einer neuen Herausforderung gesucht. Weil ich allgemein gerne mit Start-ups zusammenarbeite – insbesondere im Finanzbereich – bot sich torq.partners als nächster Schritt an.
Hier habe ich als Associate begonnen. Da ich mich zuvor vor allem mit niederländischen Finanzprozessen beschäftigt habe, musste ich mich in meiner Anfangszeit erst einmal mit der deutschen Buchhaltung vertraut machen. In dieser Phase habe ich viel für Unternehmen kontiert und geschaut, welche Rechnungen wohin gebucht werden müssen. Auch wenn dies nicht der spannendste Teil meiner Arbeit war, war es ein guter Weg, um die Grundlagen zu festigen.
Mittlerweile übernehme ich immer mehr Aufgaben im Bereich Finance Operations. Dazu gehören die Bearbeitung eingehender Rechnungen, das Schreiben von Ausgangsrechnungen sowie die Vorbereitung von Monatsabschlüssen in Zusammenarbeit mit Buchhaltern und Buchhalterinnen sowie den Unternehmen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist sicherzustellen, dass die Buchhaltung das Reporting des letzten Monats genau widerspiegelt. Denn eine saubere Dokumentation ist essentiell für ein erfolgreiches Controlling.
Ein weiterer Bestandteil meiner Tätigkeit ist die Kommunikationsarbeit mit verschiedenen Stakeholdern. Ich fungiere häufig als Bindeglied zwischen Management, Finance-Mitarbeitenden und externen Steuerberatern und Steuerberaterinnen. Dabei geht es vor allem darum, unterschiedliche Anforderungen und Erwartungen aufeinander abzustimmen und so dafür zu sorgen, dass alles fristgerecht geliefert werden kann.
Für mich stand fest, dass ich entweder intern in einem Start-up oder Scale-up arbeiten oder projektbasiert in einer externen Rolle Start-ups unterstützen wollte. Ich habe gezielt nach Jobs gesucht, die diesen Anforderungen entsprechen und bin dann über LinkedIn auf torq.partners aufmerksam geworden. Dort habe ich eine offene Position bei torq.finance, der Finance-Beratung von torq.partners, entdeckt, die gut zu meinem beruflichen Hintergrund im Finanzbereich passte. Durch mein Masterstudium im Entrepreneurship wäre allerdings auch eine Rolle in einem anderen Bereich für mich infrage gekommen.
Besonders angesprochen hat mich die Aussicht darauf, mich nicht nur operativ, sondern nach und nach auch strategisch einbringen zu können. Bei torq.partners gibt es ein breites Spektrum an Interim-Rollen, etwa als CFO oder Head of Finance. Gerade in solchen Positionen kann man neben seinen Finanzkenntnissen auch seine strategischen Stärken weiterentwickeln.
Besonders angesprochen hat mich die Aussicht darauf, mich nicht nur operativ, sondern nach und nach auch strategisch einbringen zu können.
Ich fühle mich wohler, wenn ich ins Office gehe. Dennoch kann ich gut nachvollziehen, warum einige lieber aus dem Homeoffice arbeiten – gerade, da ich selbst auch etwa 30 bis 40 Minuten für den Weg ins Büro benötige und oft denke, wie praktisch es wäre, diese Zeit zu sparen. Für mich persönlich ist es jedoch angenehmer, meinen Arbeitsort klar von meinem Zuhause abgrenzen zu können und einen festen Ort für produktives Arbeiten zu haben. Wenn ich nach einem Arbeitstag nach Hause komme, kann ich bewusst abschalten. Zudem finde ich das Aufeinandertreffen mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Büro sehr wertvoll – sei es, um schnell mal eine Frage zu stellen, gemeinsam zu lunchen oder einfach, um sich auszutauschen. Aus diesen Gründen bin ich sehr regelmäßiger Office-Gänger.
Ja, letztens habe ich die Möglichkeit zum Beispiel genutzt, um meine Freundin für ein paar Tage nach Salzburg zu begleiten, wo sie eine Fortbildung hatte. Generell reise ich sehr gerne, besonders nach Südeuropa – Italien gehört dabei zu meinen Lieblingszielen. Daher bin ich großer Fan von Workation. Auch in meinem vorherigen Job hatte ich bereits die Chance dazu und habe mal zwei Wochen von Portugal aus gearbeitet. Meine Freizeit dort habe ich zum Surfen genutzt.
Idealerweise würde ich noch viel häufiger von anderen Ländern aus arbeiten, zumal das bei uns bis zu drei Monate pro Jahr geht. Meine Freundin hat in ihrem Job allerdings leider keine Möglichkeit, eine Workation zu machen. Daher bin ich da etwas eingeschränkt.
Ich bin im April 2024 bei torq.partners gestartet. Zu dem Zeitpunkt wurde gerade eine Initiative ins Leben gerufen, in der wir uns intensiv mit gesellschaftlichen Themen außerhalb unseres Beratungsalltags beschäftigen. Mit der Initiative wird das Ziel angestrebt, eine integrative, wertebasierte Unternehmenskultur zu schaffen, in der Vielfalt und Inklusion aktiv gelebt und weiterentwickelt werden. Schon zwei Wochen nach meinem Einstieg fand das erste Meeting dazu statt, was ich mega gut fand.
Seitdem hat sich in diesem Bereich einiges getan. Man merkt, dass das Management sehr viel Wert auf diese Thematik legt und, um es in ihren Worten zu sagen, dafür sorgen will, dass torq.partners die beste Firma für die Welt wird. Im letzten Jahr haben wir unter anderem unsere Unternehmenswerte – Mut, Einsatz, Respekt und Verantwortung – erarbeitet. Das Wort „erarbeitet“ trifft dabei sehr gut zu, denn die Punkte wurden nicht einfach durch das Management vorgegeben, sondern zu verschiedenen Gelegenheiten im Team entwickelt. Beispielsweise hatten wir während unseres Offsites im letzten Sommer einen Workshop dazu.
Ja, die Initiative unterteilt sich in verschiedene Working Groups und ich bin Teil einer Gruppe zum Thema Verankerung. Unsere ursprüngliche Aufgabe war es, die Ergebnisse der anderen Teams nachhaltig im Unternehmen zu etablieren. Im Rahmen dessen haben wir unter anderem geschaut, ob unsere Kommunikation mit unseren Werten übereinstimmt. Dafür haben wir beispielsweise überprüft, ob wir in unseren Stellenanzeigen und in unseren Gruppenmeetings eine Sprache nutzen, die alle Menschen einbezieht.
Inzwischen fungieren wir verstärkt als Bindeglied zwischen den Working Groups und dem Management. Wir stellen sicher, dass auch der Input, den die Partner*innen geben, in die Arbeitsgruppen einfließt. Zudem unterstützen wir beim Projektmanagement und schaffen so eine Grundlage für die Arbeit der Working Groups.
Neben den vier Unternehmenswerten von torq.partners ist für mich Chancengleichheit ein zentraler Wert. Ich habe das Gefühl, dass hier alle dieselben Möglichkeiten haben, ihre Ziele zu erreichen. Dabei spielen Faktoren wie Alter oder Geschlecht keine Rolle – jede*r kann Verantwortung übernehmen, auch über die eigene Komfortzone hinaus. Wichtig dafür sind allein die Bereitschaft und die Fähigkeit zu lernen. Man wird für das respektiert, was man kann und nicht nach irgendeinem Schubladendenken bewertet. In diesem Bereich setzt torq.partners einen sehr hohen Standard.
Ich denke, ich würde in den internen Controlling-Bereich gehen, um meine Skills nicht nur für unsere Kunden und Kundinnen einzusetzen, sondern auch für die Weiterentwicklung von torq.partners selbst. Außerdem würde ich dort noch mehr über die Finanzstruktur unseres Unternehmens lernen. Ich finde, dass unser internes Controlling bereits sehr ausgereift ist, weshalb ich bestimmt einige Ansätze aufgreifen und dann in meiner eigentlichen Tätigkeit einbringen könnte.
Meine Position bei torq.partners erfordert eine Kombination aus fachlichen Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten. Oft besteht das Vorurteil, dass Mitarbeitende im Bereich Finance eher stille Personen sind und nicht unbedingt über ausgeprägte Social Skills verfügen müssen. Das trifft bei uns nicht unbedingt zu. Da wir in der Beratung tätig sind und mit unseren Kunden und Kundinnen direkt zusammenarbeiten, sind Kommunikationsskills bei uns ebenso wichtig wie Fachwissen. Das bedeutet gar nicht unbedingt, dass man extrovertiert sein muss, aber man sollte in der Lage sein, offen vor Kunden und Kundinnen zu sprechen, Probleme direkt anzusprechen und auch für sich selbst einstehen zu können.
Je nach persönlichen Zielen ist außerdem eine hohe Lernbereitschaft von Vorteil. Bei torq.partners gibt es sicherlich auch einen Platz für Personen, die dauerhaft im selben Verantwortungsbereich bleiben möchten. Insgesamt habe ich jedoch den Eindruck, dass die meisten Mitarbeitenden hier sehr ambitioniert sind, sich neuen Herausforderungen zu stellen, sei es durch das Erlernen neuer Themenbereiche und Tools oder durch das Erreichen einer bestimmten Position. Sich weiterzuentwickeln ist auch wichtig, um mit den Veränderungen in der Branche Schritt halten zu können. Was sind beispielsweise die aktuellen Industry Trends und welche neuen Möglichkeiten gibt es in der Automatisierung der Buchhaltung? Wer auf dem neuesten Stand bleibt, kann effizienter arbeiten.
Ich möchte meine Kenntnisse in der Debitorenbuchhaltung, insbesondere im E-Commerce, vertiefen. Hier gibt es extrem viele Buchungen und wenn man das Konzept dahinter einmal verinnerlicht hat, hat man die Buchhaltung zumindest auf einem niedrigschwelligen Niveau sehr gut verstanden.
Außerdem bin ich ein großer Fan der Bereiche Reporting, Controlling und Budgeting, hatte bisher aber noch nicht die Chance, mich da tiefer einzuarbeiten. Vor Kurzem konnte ich jedoch mein erstes Reporting erstellen und möchte darauf auf jeden Fall weiter aufbauen.
In Zukunft möchte ich zudem mehr Führungsverantwortung übernehmen. Aktuell betreue ich einen Minijobber, der für die Vorkontierung zuständig ist. Ich bin verantwortlich für sein Mentoring und mache unter anderem wöchentliche Check-ins mit ihm. Auch wenn ich im Bereich Leadership noch vieles dazulernen kann, bereitet mir diese Aufgabe bereits jetzt viel Spaß. Deshalb hoffe ich, dass mir in Zukunft in dieser Richtung noch mehr Verantwortung übertragen wird.
Gerade als Berliner und regelmäßiger Office-Gänger nehme ich an so vielen Events wie möglich teil und muss sagen, dass sie mir grundsätzlich immer super gefallen. Daher sind mir auch mehrere Teamevents besonders im Kopf geblieben.
Einmal haben wir eine Food-Tour durch Wedding gemacht. Dort hat uns ein Guide etwas über die Geschichte des Stadtteils erzählt, während wir an verschiedenen Stationen kulinarische Spezialitäten probieren konnten. Das war sehr cool. Ein weiteres Highlight war ein Tag auf der Spree, den wir in einem kleinen Boot verbracht haben, auf dem wir auch grillen konnten. Außerdem habe ich einmal die Gelegenheit genutzt, mich in das Teamevent eines der anderen Teams reinzumogeln. Da ging es in einen Töpferkurs, in dem ich zwei Schalen herstellen konnte. Das fand ich auch super.